Ein erholsamer Off-Tag mit Kultur. Die Nacht durfte ich wegen eines schweren Gewitters mit Sturmböen im Clubraum des Ruderclubs verbringen. Die fürsorglichen Ruderer hatten Sorge um mich wegen der sich im Sturm biegenden Bäume. Damit habe ich gleichzeitig einen luxuriösen Morgen mit Dusche und Kochplatte gestalten können.

Sogar ein Privat-"Taxi" zum Bahnhof war drin, um ins benachbarte Basel zu kommen. In Basel begrüßt mich die Großstadt mit lebendigem Treiben der Menschen, die durch die Stadt strömen.

Die vielen Trams verlangen nach Obacht beim Überqueren der Straßen. Ansonsten ist die Stadt gut zu Fuß zu erkunden. In einer Bücherei erkundige ich mich nach einem Flussführer für den Rhein. Hat man aber nicht, dafür studiere ich ein immens teures Buch über den kompletten Rhein. Darin ist immerhin das Stück Altrhein beschrieben, das ich ab morgen befahren will.

Am Bahnhof habe ich gesehen, das täglich eine Stadtführung angeboten wird. Vorher schaue ich noch kurz bei einem Festival "Imagine" vorbei, mit der die Jugend gegen Rassismus angehen will.

Die Stadtführung ist sehr interessant. Ich lerne, dass der Barfüsslerplatz, wo wir starten, so heisst, weil die Franziskaner, die barfuß gingen, hier ihre Kirche und ihr Kloster hatten. Hinter dem Münster, auf des Baslers liebstem Platz, wie die Stadtführerin meint, feiert eine Hochzeitsgesellschaft in festlicher Garderobe und an öffentlich aufgestelltem Bankett.

Interessant auch die Erklärung, wie aus der Basler Seidenbänderproduktion die Bedeutung der Chemieindustrie über den Umweg der Farbenproduktion im 19. Jahrhundert erwuchs.

Besonders nett erlebte ich das kleine Handwerkerviertel, wo ich gerade bei einem Rotwein im Cafe "Zum Roten Engel" meinen Tagesbericht schreibe.

Etwas umständlich ist es, mich mit passendem Bargeld zu versorgen. Über den Bargeldautomaten erhalte ich nach vielem Suchen endlich eine kleine Menge Schweizer Franken, denn viel brauche ich ja nicht für den einen Tag. Man nimmt zwar auch Euro, aber gibt dann in Franken raus und ich habe nur einen 50-Euro-Schein einstecken.

Der Abend wird wohl noch mit einem Abendspaziergang durch die Stadt zum Bahnhof ausklingen und dann hat mich mein kleines Zelt und mein Boot wieder. Morgen ist dann Schluss mit dem faulen Lotterleben und es geht wieder auf's Wasser (freu).