Ein letzter, schöner Tag auf dem Hochrhein. Fast schade, dass dieses herrliche Stück jetzt zuende geht.

Aber gefreut habe ich mich schon, dass ich ohne größere Schwierigkeiten kurz vor Basel angekommen bin. Zum Schluss auf dem Hochrhein habe ich endlich auch ein paar Paddler auf dem Wasser getroffen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass hier eine Menge Paddler unterwegs sind. Aber die waren wohl alle vor mir oder hinter mir. Vor dem letzten Wehr heute traf ich ein Basler Pärchen, die mit ihrem Faltboot von Rheinfelden unterwegs waren. Wir haben nett geplauscht, ich konnte ein paar Tips zu Paddeltechniken geben ("Warum ist dein Paddel eigentlich so verdreht?") und schließlich überedeten wir gemeinsam den Schleusenwärter, uns mit dem nächsten Schiff zu schleusen.

Schleusenmäßig gab es heute wieder die ganze Bandbreite. Zuerst in Schwörstadt eine gut bewältigbare Rollenbahn. Dann in Rheinfelden durch das im Bau befindliche neue Wehr einen ätzend langen Umtrageweg auf dem eigenen Bootswagen, weil die dort keinen zur Verfügung stellen.

Dem netten Hinweis, an der Aussetzstelle über Telefon Transporthilfe anzufordern, folgte ich zwar. Der Mensch am anderen Leitungsende meinte jedoch, die gäbe es nur, wenn man sich nicht selbst helfen könne. Naja. Und zum letzten schließlich die erwähnte, sehr angenehme Schleusung zusammen mit einem Rheinlastschiff.

Endstation war heute der RC Grenzach. Man erlaubte mir hier zu zelten, was ich nach dem Hinweis, bei den beiden Basler Ruderclubs gäbe es keine Zeltmöglichkeit, gerne annahm. Solche Gelegenheiten sind immer gut, um Fahrtentips auszutauschen. Ich weiß nun schon etwas mehr über das vor mir liegende Stück ab Basel und die Möglichkeiten, ohne Schiffsverkehr eventuell den Altrheinarm statt des Kanals zu fahren.

Erst mal ist jedoch morgen ein Offtag angesagt, an dem ich mir Basel anschauen will. Der Tag endete heute noch mit guten und schlechten Höhepunkten. Gut war, dass das kleine Städtchen Grenzach über einen Handyladen verfügte, in dem ich ein neues Ladegerät erstand. Damit bin ich wieder vollständig ausgerüstet. Anschließend leistete ich mir - da ich schon mal beim Geldausgeben war - eine Portion Pommes und einen leckeren Tomaten-Mozzarella-Salat. Da ich der einzige Gast war, wollte die geschäftstüchtige Kellnerin mir auch gleich noch einen Dessert aufschwatzen, was ich aber dann doch dankend ablehnte.

Obwohl ich meine Teller sauber leer geputzt hatte, gab es dann doch noch das angekündigte Gewitter, das auch hier heftig niederging. Mein Zelt blieb zwar trotz der Sturmböen bislang stehen. Man riet mir aber im RC, dass ich sicherheitshalber im Clubhaus übernachten solle. Die Bäume schwankten nämlich bedrohlich.

So geht denn ein weiterer Paddeltag mit einem Schwätzchen unter Paddlern und Ruderern (genauer gesagt einer Drachenbootmannschaft) zuende.