Hier gibt es Lesestoff

 

 

Wenn man mit dem eigenen Motorroller nach Teneriffa fährt, ist es dann angemessen, dass sich etwa 300 Biker zur Begrüßung versammeln?

Ok, dieses II. Biker Weekend Canarias hätte auch ohne mich stattgefunden. Da wir aber den heißen Tipp hier im Forum bekommen haben, sind wir natürlich dort hingefahren. Was nicht ganz einfach war. In La Esperanza angekommen, wusste dort niemand irgendetwas. In unserem beschämenden Spanisch fragten wir Biker, Tankstellenbetreiber, Barmenschen - am Ende sogar die lokale Polizei - nach dem genauen Ort des Treffens. Zwei Stunden lang konnte uns niemand helfen. Letztendlich war es natürlich nur unsere eigene Schuld, dass wir uns den Namen der Lokalität "El Junquito" nicht gemerkt hatten. Machte aber nix, denn pünktlich zum Beginn haben wir doch noch hingefunden. Die Policia local am nächsten Tag übrigens auch, wie man unten sehen kann.

 

 

Am Freitag abend fiel zunächst eine Horde nach der anderen ein, man genoss an langen Tischen und in gehöriger Lautstärke reichlich kanarisches Essen, laute Musik und das Bier in Strömen. Die Nacht wurde lang, der Kopf immer dümmer. Wohl dem, der den Weg ins Zelt dennoch fand, während andere sich kurzerhand im Freien in den Schlaf sinken ließen.

 

 

Um das Brummen im Schädel am Morgen zu übertönen, brachen wir wackeren Männer zu früher Stunde wieder auf (die Ladies durften ihren Schönheitsschlaf fortsetzen). Zur gemeinsamen Ausfahrt traf sich unten in Santa Cruz eine beeindruckende Menge motorisierter Zweiräder. Was für ein grandioses Bild, als sich diese röhrende, brummelnde und hupende Meute zweispurig durch die Hauptstadt wälzte. Die Stimmung auf der Straße und am Rand war großartig, man winkte und grüßte und fotografierte, was das Zeug hält.

Rauf gings in gewohnt langsamer Konvoifahrt ins Anaga-Gebirge und in weitem Bogen zurück Richtung La Laguna. In absolut friedlicher Koexistenz warteten die wenigen PKWs im Gegenverkehr auf den engen Bergstraßen und genossen offensichtlich ebenfalls den Anblick der nicht enden wollenden Motorrad-Schlange, die da an ihnen vorbei diffelierte.

Nach und nach kehrten die Ausfahrer gegen Mittag zurück und ließen sich zum gemeinsamen Mittagessen erneut nieder. Ob's am vorhergenden Abend lag, dass sich hierbei in den Händen eher Wasser, Cola und anderes Nichtalkoholisches denn Bier fand?

Insgesamt ein absolut gelungenes, fried- und fröhliches Treffen mit vielen neuen Bekannten und natürlich ner Menge Fragen ob des deutschen Großrollers, der sich da mittenrein getraut hat.

 

 

Das I. Biker-Weekend war letztes Jahr auf Gran Canaria, jetzt auf Teneriffa. Wir dürfen gespannt auf Ort und Termin des nächsten Treffens in 2009 sein.

 

 

Doch irgendwann heißt es: Rückfahrt ...

Herzlich willkommen bei Rainer’s Rheintour 2005. Auf den folgenden Seiten findet man Tagesberichte und Fotos der Tour, die ich während der 14 Tage erstellt habe. Die Tour war ein herrliches Erlebnis. Wer ähnliches unternehmen möchte, findet hier vielleicht die eine oder andere nützliche Information oder Anregung.

 

 

Die Rückreise hat begonnen, die See hat mich wieder, die Fähre stampft zurück nach Cadiz. Der Abschied von Teneriffa fällt schwer. Diese wundervollen Wochen auf der Insel haben sich tief in meine Erinnerung geprägt. Gelegenheit den vielen interessanten Menschen, die uns so herzlich begegnet sind, zu danken. Danke, Ihr Glücklichen, die Ihr bleiben dürft in diesem Paradies - ich hoffe, wir sehen uns bald wieder!

Kurz war die Fahrt vom Süden zum Hafen nach Santa Cruz. Irgendwie hatte ich jedoch die Einfahrt zum Hafen verpasst. Aber warum lange suchen? An der Ampel halte ich neben einem Motorradpolizisten, der sich nach meiner Frage nach dem "Puerto" sofort bereit erklärt, mich schnurstracks dort hin zu führen. Die Fähre lag schon bereit, keine Wartezeit diesmal. Boardingcard am Schalter geholt, auf die Fähre gefahren und Burgi festgeschnallt. Schon legte das Schiff ab. Nun fällt Teneriffa langsam zurück, sehnsuchtsvoll schaue ich noch mal hinüber - auf Anaga, die Orte am Meer, den majestätischen Teide. Schon sind wir auf halbem Wege nach Gran Canaria, wo wir bald Halt machen werden und ich meinen ersten Bericht absetzen kann. Eine schöne Gelegenheit nach Gomera nun noch eine der anderen Kanareninseln aus der Nähe zu sehen.

 


Die anderen Reisenden haben sich wieder im Schiff verteilt, ich genieße erneut den schönen Beobachter- und Liegeplatz auf dem Pooldeck. Offensichtlich waren wir nicht die Einzigen, die einen langen Urlaub auf Teneriffa verlebten. Ich erkenne eine Familie wieder, die schon auf der Hinfahrt auf der Fähre waren. Die Welt ist klein.

Dennoch wird es wieder zwei volle Tage auf See geben, bis wir die 1400 Kilometer bis Cadiz zurückgelegt haben. Also Schluss mit dem Abschiedsschmerz, lass Dich auf eine erneut spannende Reise ein. Das Ziel ist dort, wohin das Herz sich sehnt :-)